Donnerstag, 27. Februar 2014

Auf zum Ende des Regenbogens

Am 24. Februar war endlich unser Flug über Bogota nach San Jose in Costa Rica. Am Flughafen war alles noch beim Alten (Wir waren vor 6 Jahren schon mal hier). Die Landung war eine recht wackelige Angelegenheit, das hatten wir so noch nicht. Obwohl man ein Weiterflugticket zur Einreise benötigt, wurde nichts kontrolliert und wir haben den 90 Tage Stempel im Pass. Vorsorglich hatten wir einen Phantomflug von San Jose nach Panama bei der gleichen Airline gebucht und durch einen genialen Trick insgesamt sogar weniger gezahlt als nur für den Flug nach San Jose. Ich verstehe immer noch nicht ganz, wie die ihre Fluggesellschaften ihre Preise machen:). Egal. In San Jose angekommen gings dann erst mal zum Sansa Terminal, um einen Regionalflug nach Drake Bay im Süden zu bezahlen, die Internetbuchungsmaschine funktioniert bei Sansa immer noch nicht. Zwei Nächte waren wir in San Jose und haben im neuen Walmart sogar eine Schraubgaskartusche bekommen. Am Montag ging es dann mit einer einmotorigen Propellermaschine in etwa 45 Minuten nach Drakebay auf der Osa Halbinsel. In unserem Costa Rica Urlaub vor sechs Jahren sind wir auf der Piste von Drakebay zwischengelandet und hatten beschlossen das nächste Mal hierherzukommen. Drakebay liegt am nördlichen Rand des Corcovado Nationalparks. Im Park wächst primärer Regenwald, den wir damals auf einer 3-tägigen Trekkingtour, unsere erste, durchquert hatten. Seit Februar 2014 darf man den zweitgrößten Nationalpark leider nur noch mit (teurem)) Guide betreten, weshalb er diesmal nicht auf dem Plan steht (die Guidegeschichte scheint ein weltweiter Trend zu sein). Die Drakebay kann man nur per Flugzeug, Bootsfahrt oder auf einer 40 km langen Holperpiste mit einigen Flußdurchquerungen errreichen. Nur wenige Menschen wohnen in der Gegend. Es gibt einen mehrere kilometerlangen traumhaften Strand, der Regenwald reicht oft bis zum Strand, kaum Touristen, so dass man abseits der wenigen Dorfhäuser den Strand für sich allein hat. Rote Arapärchen ziehen hoch über den Bäumen ihre Bahnen. Der Strand ist ohne zutun zu 99,9 % müllfrei. Mit unserer Lodge hatten wir auch großes Glück. Unser Bungalow liegt weit abseits der anderen, umgeben von Urwaldbäumen, so dass wir abends ungestört dem Urwaldkonzert lauschen können. Wir haben tollen Ausblick auf die Bucht und vor unserem Bungalow wohnt ein Faultier im Baum, das sich einmal am Tag bewegt und laut Wikipedia nur alle 8 Tage auf die Toilette am Boden geht.
Bis Sonntag werden wir noch hier bleiben.

Eigentlich war es zu erwarten. Die Osa Halbinsel mit CorcovadoNP und Umgebung ist für mich unangefochten der schönste auf herkömmlichen Wegen erreichbare Ort, an dem ich gewesen bin, und damit bisher für mich die Nr. 1 der Weltreise, der Ort am Ende des Regenbogens.